Seit 25 Jahren ist die DRK-Selbsthilfe für Patienten und deren Angehörige da und zeigt Wege aus der Sucht auf
„Die Selbsthilfegruppen des Roten Kreuzes sind ein wichtiger Teil unserer regionalen Gesundheitsversorgung“, sagte Landrat Frank Matiaske kürzlich bei seinem Besuch im Foyer des Gesundheitszentrums Odenwaldkreis (GZO) und unterstrich damit den Stellenwert der Arbeit von Sprecherin Friedel Weyrauch und deren Team.
Seit 25 Jahren ist die DRK-Selbsthilfe für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige ein Ansprechpartner, um Auswege aus Süchten aller Art zu finden. Zudem ist der Austausch unter den Betroffenen ein wertvoller Puffer, wenn Besuche bei Fachärzten oder die Behandlung in Kliniken aufgrund der zunehmenden Krankheitsfälle zeitnah nicht möglich sind.
Zum Jubiläum haben die Veranstalter keinen großen Bahnhof mit Sekt und Häppchen veranstaltet, sondern für die gute Sache geworben und deren Inhalte mittels verständlicher Aufklärung und reichlich Informationsmaterial vor Ort umgesetzt.
„Sowohl GZO-Geschäftsführer Andreas Schwab wie auch die beschäftigten Ärztinnen und Ärzte zeigten bereits 1999 großes Interesse an der Realisierung und sorgten mittwochs regelmäßig für einen freien Raum für die Vorort-Versorgung und Treffen unserer Gruppen“, lobte Friedel Weyrauch.
Neben DRK-Vorstand Frank Sauer, waren Dr. Max Ludwig, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit im GZO, sowie Ulrich Meier von der Geschäftsleitung und Pflegedirektor Michael Hotz gekommen, um sich über das ehrenamtliche Angebot zu informieren. Diese Möglichkeit nahmen auch zahlreiche Besucher und Patienten mit Gesprächsbedarf wahr und fanden im DRK-Team Ansprechpartner auf niederschwelliger Ebene, die über diese seit einem Vierteljahrhundert erfolgreich umgesetzte Idee Auskunft gaben.
„Nach anfänglich zögerlichem Zuspruch ist der Umgang mit Suchterkrankungen in der Gesellschaft offener geworden und die Schamgrenzen fallen langsam. Denn Sucht ist eine Erkrankung wie andere auch und sollte ohne Vorbehalte thematisiert werden“, stellt Friedel Weyrauch, Leiterin des DRK-Selbsthilfezentrums und Initiatorin der Gruppe, klar. Sie betont, dass die gelungene Kooperation mit der Psychiatrie in Erbach die nahtlose Kontaktaufnahme der Patientinnen und Patienten zur DRK-Selbsthilfe deutlich erleichtere.
Die informativen Treffen finden mittlerweile jeden Mittwoch von 19 bis 20 Uhr im Patientencafe´ des Zentrums für Seelische Gesundheit (ZSG) im GZO statt. Eine Anmeldung zum kostenfreien Besuch ist nicht nötig.
Wer möchte, kann sich vorher bei Friedel Weyrauch unter der E-Mail: selbsthilfe@drk-odenwaldkreis.de informieren oder ruft diese für ein persönliches Gespräch über Tel. 06062 / 607-601 an.
Die Inhalte vertraulich behandelt. Auf Wunsch wird Anonymität gewahrt. „Denn es ist uns wichtig, dass die Menschen von unseren Angeboten Gebrauch machen, diesen einfach zu gehenden Schritt aus der Sucht zu wagen und auch mit unserer Hilfe wieder gesund werden können“, so Weyrauch.